Feminismus und Ressentiment

Feminismus und Ressentiment

Beitragvon 0utput » Mo 29. Jun 2015, 15:07

interessanter Artikel auf derstandard.at:

Feminismus und Ressentiment

Kommentar der anderen | Christoph Kletzer
26. Juni 2015, 17:37


Freiheit oder Privatheit dürfen auf dem Altar einer vermeintlichen Geschlechtergerechtigkeit geopfert werden. Das ist weit verbreitete Meinung unter vielen Frauenrechtlerinnen. Ein paar Worte zum Unterschied zwischen liberalem und radikalem Feminismus

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Wie es dazu kommen konnte, dass gerade der antiliberale, radikale Feminismus heute in vielen Kreisen Konsens geworden ist, ist an sich eine hoch interessante Frage. Ich glaube, das hat mit institutionellen Gründen wie dem Beharrungsvermögen von feministischen Lobbygruppen im Angesicht der eigenen ungeplanten Obsoleszenz zu tun. Zum andern sicherlich auch mit dem tieferen ideengeschichtlichen Grund, dass sich in einem historischen Moment der allgemeinen Unaufmerksamkeit ein Wust an antiliberalen Thesen über die Konstruier-und Dekonstruierbarkeit von allem und jedem mit dem vakant gewordenen marxistisch-utopischen Impuls verbunden hat.

Von angloamerikanischen Fakultäten ausgehend, vornehmlich aus den Fächern Französisch, Englisch, Anthropologie und eigens dafür geschaffenen Gender-Studies, haben diese Ideen Gutteile der öffentlichen Verwaltung und des Medienwesens unterwandert. Was in den 1970ern als radikaler, postmoderner Schwachsinn einiger Wichtigtuer im Fahrwasser von Derrida und Foucault galt, wird heute von jedem zweiten Magistratsbeamten und Zeitungspraktikanten als gegeben genommen.

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0utput
 
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