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Falsche Sicherheiten der Pensionskommission

BeitragVerfasst: Mi 26. Nov 2014, 18:43
von luxperpetua
Ein Beweis mehr für akuten Reformbedarf bei den Pensionen
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_Der neue Bericht der Pensionskommission zeigt, dass sich das Pensionsloch "erst" in 19 Jahren verdoppelt und nicht schon in 16, wie bisher prognostiziert._

Sehr geehrter Herr ,

Was dazu gedacht ist, die Österreicherinnen und Österreicher in Sicherheit zu wiegen, ist bei genauerer Analyse ein Beweis mehr für akuten Reformbedarf: Der Bericht der Pensionskommission vom Dienstag, der der Agenda Austria vorliegt, zeigt klar auf, dass die bisherigen zaghaften Änderungen im Pensionssystem keinesfalls ausreichen, um künftige Renten nachhaltig zu finanzieren. Oder halten Sie es für eine gute Nachricht, dass sich der Pensions-Zuschuss aus dem Budget "erst" im Jahr 2033 von jetzt etwa acht auf 16 Milliarden Euro verdoppelt, und nicht schon 2030? Das Pensionsloch wächst so oder so rasant, ob man nun dem Bericht der Pensionskommission von 2012 glaubt oder dem nun vorgelegten.

Wir von der Agenda Austria meinen daher, dass unsere Renten eine wirkungsvollere Reform brauchen. Die Regierung sollte dem Beispiel von Schwedens Sozialdemokraten folgen, unter deren Ägide – mit Zustimmung aller anderen Parteien – die Höhe der schwedischen Pensionen an die Lebenserwartung gekoppelt wurde. Dahinter steckt auch kein seelenloser Automat, wie Bundeskanzler Werner Faymann meint, sondern die erfreuliche Tatsache, dass wir immer länger leben. In Schweden zahlt jeder Bürger auf ein Pensionskonto ein. Beim Pensionsantritt wird der Betrag auf dem Konto durch die Zahl der statistisch zu erwartenden Lebensjahre dividiert. Die Höhe der Pension hängt also davon ab, wie lange sie voraussichtlich bezogen wird. Gleichzeitig garantiert der Staat eine Mindestpension. Langwierige politische Diskussionen sind nicht mehr nötig, und die daraus resultierende nachhaltige Finanzierung ist auch den Jüngeren gegenüber fair.

Unsere Pensionsexperten Michael Christl und Dénes Kucsera teilen die Meinung der Pensionskommission, dass die Zuwanderung nach Österreich sowie der (langsame) Anstieg des tatsächlichen Pensionsantrittsalters unser Rentensystem mittelfristig etwas entlasten. Aber eben nur etwas: "Weder Zuwanderung noch der – zu langsame – Anstieg des tatsächlichen Pensionsantrittsalters können das System stabil halten. Die Erwerbstätigen und Steuerzahler werden jedes Jahr mehr Geld ausgeben müssen, um die Pensionen zu finanzieren, wenn die steigende Lebenserwartung nicht berücksichtigt wird," meinen Christl und Kucsera.

Unsere Studie zum österreichischen Pensionssystem können Sie übrigens [hier](http://www.agenda-austria.at/inhalte/publikationen/) nachlesen.

Mit besten Grüßen

Ihre

Agenda Austria

Rückfragen bitte an Mag. Cornelia Mayrbäurl unter 0664/88789724 oder cornelia.mayrbaeurl@agenda-austria.at.

PS: Sollten in Ihrem Newsletter Fehler in der Anrede auftreten, bitten wir Sie, uns das wissen zu lassen, damit wir das korrigieren können. Vielen Dank für Ihre Mühe!

Der Siegeszug der Pensionsautomatik

BeitragVerfasst: Mi 26. Nov 2014, 18:45
von luxperpetua
Der Siegeszug der Pensionsautomatik
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_In den meisten Ländern Europas wird das Pensionsantrittsalter an die steigende Lebenserwartung angepasst. Österreich zählt nicht dazu._

Sehr geehrter Herr ,

In Österreich ist nach dem jüngsten Bericht der Pensionskommission ein politischer Streit um die automatische Anpassung des Pensionsantrittsalters an die steigende Lebenserwartung entbrannt. Wir von der Agenda Austria argumentieren für diese "Automatik", zumal die Pensionskommission festgehalten hat, dass sich das Finanzierungsloch im österreichischen Pensionssystem nicht wie bisher erwartet 2030, sondern "erst" 2033 verdoppelt. Das ist aus unserer Sicht keineswegs als Entwarnung zu verstehen. Vielmehr als dringender Handlungsauftrag, den Pensionsantritt an die erfreulicherweise steigende Lebenserwartung anzupassen. So wie das übrigens schon die meisten Länder in Europa getan haben (siehe Grafik).

Österreich zählt also zusammen mit Belgien, Slowenien und den Niederlanden zu der sehr kleinen Gruppe von Staaten, in denen noch die Politik entscheidet, wann die Menschen aus dem Erwerbsleben ausscheiden. In anderen Ländern treffen diese Entscheidung die angehenden Pensionisten selbst. Die zu erwartenden Pensionsbezüge passen sich der steigenden Lebenserwartung an, das wiederum ist der Anreiz für viele Menschen, länger im Erwerbsleben zu bleiben. Somit ist der "Automat" keine kaltherzige Maschine - sondern der angehende Pensionist.

Unsere Studie zum österreichischen Pensionssystem können Sie übrigens [hier](http://www.agenda-austria.at/inhalte/publikationen/) nachlesen.

Mit besten Grüßen

Ihre

Agenda Austria

Rückfragen bitte an Dr. Dénes Kucsera unter 0664/88789722 oder denes.kucsera@agenda-austria.at.

PS: Sollten in Ihrem Newsletter Fehler in der Anrede auftreten, bitten wir Sie, uns das wissen zu lassen, damit wir das korrigieren können. Vielen Dank für Ihre Mühe!

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