US-Teenager kiffen trotz Legalisierungen weniger
18. Dezember 2014, 17:33Studienleiter spricht von "guten Nachrichten"
Washington/Wien - Immer weniger Jugendliche rauchen in den USA Marihuana. Zu dem Schluss kommt die jährliche Studie "Beobachtung der Zukunft" der Universität Michigan. 24 Prozent der etwa 40.000 befragten Schüler der achten, zehnten und zwölften Schulstufe haben im Jahr 2014 gekifft. Im Jahr davor waren das noch 26 Prozent. Der Leiter der Studie, Lloyd Johnston sagte im Gespräch mit amerikanischen Medien, dass es "viele gute Neuigkeiten in den heurigen Resultaten gibt", mahnt aber gleichzeitig zur Vorsicht, da der Kampf gegen Drogenmissbrauch von Jugendlichen noch nicht vorbei sei.
Experten warnen vor voreiligen Schlüssen
Das Nationale Institut gegen Drogenmissbrauch veröffentlichte auf seinem Blog, dass die Umfrageergebnisse nahelegen, dass es trotz der Marihuana-Legalisierung in manchen Bundesstaaten zu keinem Anstieg des Konsums bei Teenagern gekommen ist. Experten warnten im Gespräch mit "Vox.com" vor voreiligen Schlüssen, da es noch zu früh sei, um die vollen Auswirkungen der Legalisierungen zu erkennen.
Der Markt sei noch nicht stabil genug, die Preise seien für Freizeit-Marihuana noch immer höher als die von medizinischem. Sollten die Preise in den kommenden Jahren fallen, könnte das exzessiven Marihuana-Konsum leistbarer und üblicher machen.
Laut Umfrageergebnissen gab es seit dem Beginn der Studie im Jahr 1975 noch nie so wenige Teenager, die rauchten oder Alkohol tranken. (bbl, DER STANDARD, 19.12.2014)