Die einweichende Piratisierung des Chaos Computer Clubs

Die einweichende Piratisierung des Chaos Computer Clubs

Beitragvon 0utput » Fr 1. Jan 2016, 16:14

Die einweichende Piratisierung des Chaos Computer Clubs

Wie die political correctness dem CCC dementorengleich die Seele aussaugt und ihn zur geistlosen Polithülse macht – wie einst die Piraten, nur etwas langsamer und weniger exotherm. [2 Nachträge]

Mich fragen die Leute ja immer wieder, ob ich auf dem Congress des CCC bin. Nein. Bin ich nicht. (Und wenn’s so wäre? Ich war auf dem Camp, und das hat auch keinen interessiert.) Mal davon abgesehen, dass ich mich in solchen Menschenmengen nicht wohlfühle und die Erfahrung gemacht habe, dass man da, wo man nicht reinkommt, weil nicht genug Sitzplätze da sind, es aber Videoaufnahmen gibt, man mit den Videoaufnahmen klar besser fährt. Mal abgesehen davon, dass ich keine Zeit und meinen Urlaub aufgebraucht habe: Ich habe es vor ein paar Jahren mal versucht, nach persönlicher Einladung eine Eintrittskarte zum CCC (damals noch in Berlin mit nappen Karten, für die man sich noch sehr beeilen musste) zu kriegen und hatte sie auch schon, als sie sie mir auf eine höchst alberne Weise, für die sie einen Politiker an den Pranger stellen würden, wieder abgenommen haben. Damals habe ich mich entschieden, nicht mal mehr den Versuch zu unternehmen, da hinzugehen, bis ich einen vernünftigen Grund habe. Bisher hatte ich keinen.

Trotzdem fragen mich die Leute immer wieder, ob ich’s nicht mal kommentieren könnte. Doch. Kann ich. Wenn ich Zeit habe. Habe aber gerade nicht viel.

Was schaut man sich an, wenn man jetzt unter den Titel nicht so den Brüller findet? Ich habe mir am Sonntag vormittag im Life-Stream was angesehen, finde jetzt aber den Titel nicht mehr, weil deren Webserver gerade wieder einmal einen Guru Meditation Error anzeigt. Alle Jahre wieder. Webserver sind halt auch keine beherrschte Technik, alles noch in den Kinderschuhen. Zeigt aber schon einen feministischen Touch, wenn sie schon Fehlermeldungen der Freundin anzeigen. Jedenfalls habe ich in den Vortrag einer Frau reingeschaltet, die da irgendwas von Gender und Frauen in der Informatik und Beteiligungen erzählt hat. Als ich gerade in einem Anfall von Notwehr meinen Monitor totschlagen wollte, fiel gnädigerweise der Ton aus und erübrigte damit meinen Jahresbeitrag zum Elektroschrott. Ich bin dann wieder raus aus dem Vortrag. Der nächste, der mich interessiert hatte, war einer über den NSA-Untersuchungsausschuss. Amüsant, Interessant, auch bezüglich der Spielchen, die man da spielt, um Fragen nicht zu beantworten. Wirklich schlauer als vorher war man jetzt auch nicht. Stand schon irgendwo in der Zeitung. Aber immerhin erheitert – oder noch staatsverdrossener, je nach dem, wie man seine Karte eingenordet hat.

Nachdem die Presse aber – beispielsweise hier – die Keynote der aus Somalia über Kenia nach Deutschland geflohene Fatuma Afrah heraushob, habe ich mir die heute mal heruntergeladen und angesehen. Und fand das erleuchtend – über den Mentalzustand des CCC.

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