Der Kreislauf des feministischen Sprach-Schwachsinns

Der Kreislauf des feministischen Sprach-Schwachsinns

Beitragvon 0utput » Mo 10. Nov 2014, 11:27

Der Kreislauf des feministischen Sprach-Schwachsinns

Wieder eine Diametral-Kollision zwischen Weltbild und Realität: Feministinnen glauben, sie wären sprachbegabt. Sie verwechseln Inkompetenz mit Kreativität.

Oder: Männer können’s einfach besser. Und warum die Humboldt-Universität einer der dümmsten Orte Deutschlands ist.

Dieser Link (Danke für den Hinweis) zeigt auf einen Aufsatz (am besten das PDF runterladen und nicht die Webseite lesen, sofern man am großen Bildschirm sitzt), in dem der deutsch-isländische Schriftsteller Daniel Scholten ausführlich beschreibt, wie das sprachliche maskulinum und femininum entstand. Höchst lesenswert. Ich fand den Artikel überaus aufschlussreich, denn ich hatte in der Schule (auch wenn’s lange her ist) Latein und Altgriechisch, wo wir zwar Endungen, Deklinationen, Konjugationen gepaukt haben, aber nie erörtert wurde, wie diese eigentlich zustandekamen und warum wir überhaupt deklinieren, konjugieren, Endungen haben. (Was es in asiatischen Sprachen so überhaupt nicht gibt. Zufällig saß ich kürzlich bei einer Veranstaltung am Tisch mit einer Vietnamesin, die in Berlin studiert, und die erwähnte, dass es im Vietnamesischen gar keine Grammatik gäbe, was sich unter anderem darin zeigte, dass Wörter niemals verändert würden, sondern in der Grundform quasi beliebig aneinandergereiht werden. Es ist sehr interessant zu lesen, dass und wie unsere Grammatik aus dem Indogermanischen entstanden ist. Ich muss aber zugeben, dass es etwas schwieriger ist, wenn man Latein und Altgriechisch nicht kennt.)

Zwar haben wir im Schulunterricht ausführlich den Satzbau, die verschiedenen Deklinationen und die Endungen von Substantiven, sowie deren Genus beleuchtet, aber das der Genus ein Ableger der Satzkonstruktion ist, nämlich daraus entstanden ist, ob etwas Subjekt oder Objekt ist, kam im Unterricht nicht vor. Aber es wird eine ganze Menge klar, wenn man sieht, wie das entstanden ist.

Das Neutrum entstand aus Objekt-Wörtern, und es entstand, als man den Bedarf hatte, Objekte auch als Subjekt einzusetzen. Demgegenüber gab es eine Form für Subjekt-Wörter, also solche, die etwas beschreiben, was handeln kann. Normalerweise Menschen. Daraus entstand eine Art Subjekt-Genus. Deshalb gibt es ein Standard-Genus für Personenbezeichnungen. Deshalb gibt es Sprachen, die nur das Personen- und das Sachen-Genus haben, aber kein femininum.

Besonders interessant ist dabei der Teil über den Plural. Denn es gibt (gerade von Neutrum-Wörtern) zwei Plural-Formen, nämlich den Kollektiv-Plural, der mehrere zu einer (einzelnen) Mehrheit zusammenfügt (und daher in den alten Sprachen wie Singalur konjugiert wurde), und den Einzelteile-Plural, der „viele” meint (vgl. Worte/Wörter).

Aus dem Kollektiv-Plural, der mit Endung -a stand und mit Verben im Singular verwendet wurde, entstand das femininum, weil man das Kollektiv zu einer Verallgemeinerung abstrahiert hat. Deshalb stehen abstrakte Begriffe fast immer im femininum. Dass daraus ein Genus entstanden ist, also eigentlich nur die Kongruenz zwischen Deklination von Substantiv und Adjektiv, lag einfach daran, dass es ursprünglich keine Adjektive gab, sondern adjektivisch gesprochen wurde, indem man weitere Substantive aufgezählt und zur Zusammenfügung deren Endung dabei wiederholt hat. Es ging einfach nur darum, zusammengehörige Substantive durch gleiche Endungen zusammenzufügen und die Zusammengehörigkeit auszudrücken, nicht deren Geschlecht.

Mit dem natürlichen Geschlecht hat es überhaupt nichts zu tun. Es waren einfach drei Wortformen für konkrete Subjekte, Objekte und was bei Handlungen entstand, und Abstraktes. Der zentrale Fehler ist, es maskulinum, feminimum und neutrum zu nennen. Was definitiv falsch ist. Hätten die Schulgrammatiker es einfach anders genannt, und diesen Fehler nicht begangen, würden wir heute nicht unter dem feministischen Sprach-Schwachsinn leiden. Soweit ich weiß, wurde der Genus in der Grammatik weder im Griechischen noch im Lateinischen als maskulinum, femininum oder neutrum bezeichnet, sondern das erst in der Neuzeit von Philologen und Pädagogen so erfunden, um den Schulunterricht zu gestalten. Es ist rein unterrichtsbezogen, und war nie Teil der Sprache, den Genus als maskulinum und femininum zu bezeichnen. Feministische „Sprachwissenschaftler” sind damit ohnehin einem Riesen-Irrtum aufgelaufen, weil das eine Lehrer-Erfindung und nicht Teil der Sprache war. Deshalb gibt es auch kein „Generisches Maskulinum”. Es gibt zwar die generische Wortform, aber sie ist nicht maskulin. Man hat sie nur in der Neuzeit so genannt, um Griechisch und Latein besser lehren zu können. Deshalb ist feministische Sprachverhunzung ohnehin nur Humbug.

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